MONSIEUR – MONSIEUR

      1998 2002 2003

In der Frühphase der Besiedlung des Mars wird auch mein Blick, wie der so vieler Kritiker, wieder auf bekannte Sinnbilder menschlicher Hybris gerichtet.
Hier in einem meiner Hauptwerke, einer Hommage à Pieter Bruegel, stelle ich eine wiederum aus dem Sojourner abgeleitete Metapher für eine neue Großtechnik vor, den uns so bekannten Turm von Babylon.

      2003 bis 2010

Monsieur vor Bruegelturm
Radierung

 

Monsieur 52
Hommage à Pieter Bruegel
(löscht das Licht der Erkenntnis)
Öl auf Leinen, 5. Malschicht,
150 x 150 cm

Das Auto war mein erstes Sinnbild für Technik. Dem Käfer war ich verfallen, weil ich mit ihm machen konnte, was ich wollte: Ich konnte das Glanzbild aus Printmedien pressen, bügeln, knautschen, wegen seines hohen Wiedererkennungswertes blieb es immer ein Käfer. Unterschätzt habe ich nur die starke Identifikation mit dem Selbst (auto). Jetzt steht mir mit dem Sojourner und mit meinen von ihm abgeleiteten Metaphern eine in die Zukunft gerichtete Mobilität zur Verfügung.

      2002 2003

Es ist ein biographischer Stichpunkt der besonderen Art, wenn ich hier verrate, dass ich selbst erst im Jahre 2000 im Zusammenhang mit der Vorbereitung meiner Retrospektive in der TU Berlin und dem Auftrag für dieses Monsieur-Bild mit dem Computern angefangen habe. Bis hierhin reichte mir der Canon-Laser-Farbkopierer mit seinen unendlich vielen Einstellungen. „Wie könnte ich mit digitalen Mitteln für eine Malskizze mein Vorhaben Schichtenmalerei zeitsparend simulieren?" war eine ausreichende Motivation, Photoshop zu erlernen.